Die Felsbilder der Notgasse

Geheimnisse in der Klamm am Dachstein

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Willkommen in der geheimnisvollen Welt der Notgasse.

Der bekannteste Ort für Felsritzbilder am östlichen Dachsteinplateau ist die Notgasse mit 21 Bildstationen und über 500 Darstellungen. Mit bis zu 60 m hohen Felswänden bietet diese düstere Klamm dem Besucher ein geheimnisvolles Bild.

Das Gefühl des Unnahbaren wird durch die vielen Felsbilder verstärkt, die anscheinend archaisch und unerklärbar eine frühere Welt der Symbole und Zeichen widerspiegeln.

Bei der Interpretation der ältesten Felsritzbilder begegnen wir nur bedingt lösbaren Problemen. Viele Darstellungen sind einzigartig und ermöglichen keine zuverlässigen Vergleiche. Aber auch Zeichen und Symbole wie Kreuze, Räder, Mühledarstellungen etc., die auch in der außereuropäischen Felsbildwelt vorhanden sind, müssen nicht immer dieselbe Aussage besitzen.

Unser spätmittelalterliches und neuzeitliches Felsbildinventar zeichnet sich vorwiegend durch typisch volkskundliche Bildelemente aus, die häufig religiös-ethnologischen oder magisch-zeremoniellen Inhalt haben.

xm/gmu

Abgüsse aus der Notgasse in Originalgröße

Die Felsbilder werden vor Ort schonend mit Silikon befüllt, danach wird der Silikonabdruck mit Gips abgegossen. So entsteht eine originalgetreue Reproduktion des Felsbildes.

Am Dachsteinplateau befinden sich insgesamt 140 Bildstationen mit ca. 2000 Einzeldarstellungen, also etwa ein Viertel der in Österreich bekannten Felsritzbilder. Nach den bisherigen Forschungsergebnissen konnte folgende prozentuelle Verteilung des Fundbestandes errechnet werden:

Die Spätbronzezeit (ca. 1200 v. Chr.) hat mit 1 % den geringsten Anteil. Es folgen das Hochmittelalter (12./13. Jh.) mit 9 %, das Spätmittelalter (14./15. Jh.) mit 70 % und die Neuzeit (16. bis 19. Jh.) mit 20 % des archäologischen Fundbestandes.

Planskizze der Notgasse Länge ca. 800 m, Seehöhe 1510–1560 m

Von Gröbming aus über Öfen / Brandalm in ca. 1 ½ Stunden. Vom Stoderzinken aus über Wiesmahd in ca. 1 Stunde. Die Begleitung eines ortskundigen Führers wird empfohlen.

Die Felsbilder des Dachsteinmassivs zählen zum UNESCO Weltkulturerbe und stehen unter strengem Denkmalschutz!

Texte, Abgüsse und Skizze: Verein ANISA
Fotos: GERNOT LANGS

Welche Besonderheit hat die Notgasse im Gemeindegebiet Gröbming?

besondere Heilpflanzen
alte Felsritzzeichnungen
alte Elchhöhle

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Weitere Stationen auf dieser Ebene:

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